Geschichte

Marienhof – so wird das Jugendstilhaus auf dem Marienplatz 6 genannt – wurde ursprünglich im Jahre 1897 als Wohnhaus aufgebaut. Herr Unger erwarb das Grundstück von der Stadt im Jahre 1895 und im Jahre 1898 stellte er das Miethaus für die Znaimer Bürger fertig. Im Rahmen einer Versteigerung erwarb im Jahre 1920 das Haus die Kreiskrankenversicherung für ihre Zwecke und im Jahre 1942 die Allgemeine Ortskrankenkasse für Niederdonau mit dem Sitz in St. Pölten. Nach dem Krieg wurde durch die Nationalisierung der Marienhof dem Kreisinstitut der nationalen Gesundheit, zuerst für die Verbesserung der ärztlichen Dienste für die Znaimer Bürger und später für ihre Verwaltungstätigkeit zugeteilt. Nach der „Samtenen Revolution“ im Jahre 1989 übernahm den „Marienhof“ das Kreisamt, welches diesen nach der Absiedlung der Kreis-Krankenversicherung der Firma IFEES verkaufte. Eine der Hauptaufgaben der Firma IFEES ist die Unterstützung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Tschechien und Österreich, was durch die Einrichtung des Business Center Mariansky dvur geschieht.

Lange vor dem Ausbau des Marienhofes stand auf diesem Platz, in der Mitte der damaligen Weingärten eine Kapelle, geweiht der Jungfrau Maria und, aufgebaut zum Andenken an die wundersame Heilung eines Winzers. Am Ende des 19. Jahrhunderts waren die Weingärten durch die starke Expansion der Stadt verdrängt und so stand die Kapelle fast in der Mitte der Stadt. Erst den Wirren und gesellschaftlichen Änderungen der Nachkriegszeit fiel die Kapelle der Spitzhacke zum Opfer und heute erinnern an das Mariendenkmal nur die Eisenmarkierungen im Asphalt.

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